Sie wollten schon immer einen neuen Weg in Ihrem Leben gehen, wussten aber nicht wie sie es anfangen sollten. Sie wollten schon immer sich von Menschen trennen die Ihnen nicht gut tun, aber wusste nicht wie sie es machen sollen ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen und was sollen Ihre Freunde von Ihnen denken. Oder habe sie einen schweren Schicksalsschlag hinter sich. Wenn sie diesen Schritt wirklich wagen wollen, dann lesen sie weiter, wenn nicht, dann schließen sie diese Seite, und machen weiter wie bisher. Ich kann Ihnen aber versprechen, wenn sie unter bestimmten Voraussetzungen diesen Weg gehen, wird sich ihr Leben für immer verändern. Alles was sie sich auf dem Weg gewünscht haben, wird auch passieren, wenn sie es wollen. Ich hatte nie einen Gedanken daran verschwendet auf dem Camino Frances zu laufen.
Schon der Gedanke mit mehreren Leuten in einem Raum zu schlafen war für mich grauenvoll. Wie es aber der Zufall so will, lernte ich im Spanisch Kurs eine ältere Dame kennen. Bei einer Wanderung erzählte sie mir voller Stolz vom Camino Frances. Von da an war ich total fasziniert. Über ein Jahr lass ich im Internet alles über Unterkünfte, Anreise, Abreise, Ausrüstung usw. Ich kaufte mir zwei Reiseführer um mir einen kleinen Überblick über den Weg zu verschaffen. Vielleicht war es auch für mich Zeit diesen Weg zu gehen. Nach fast zwei Jahren Mobbing und diversen vielen anderen Baustellen und so einigen gesundheitlichen Problemen, entschied ich mich den Weg zu gehen. In den 25 Tagen wo ich unterwegs war und nicht eine Nacht richtig geschlafen haben, aber mich jeden Tag immer wieder aufs neue motivieren musste, schaffte ich es doch ohne ein gesundheitliches Problem 575 km zu laufen. Ich kann nicht mit drei Worten erklären was ich erlebt habe, wen ich alles kennen gelernt habe. Und wie ich mich die ganze Zeit Gefühlt habe. Aber eins ist sicher, den Weg von den Pyrenäen aus zu laufen ist brutal anstrengend. Ich habe auf dem Weg Freunde fürs Leben kennen gelernt. Ich habe mich aber auch von vielen verabschieden müssen, weil sie aus gesundheitlichen Gründen abbrechen mussten. Dieser Weg hat mich zu einem Egoisten im positiven Sinne gemacht. Nur wer sich auf die Entbehrungen einlässt wird den Weg auch verstehen. Da sich aber seit meiner Rückreise nichts verändert hatte, fing ich an über alles was ich mir vorgenommen hatte noch einmal intensiv nachzudenken, was ich wirklich wollte. Also entschied ich mich mit meinen Freunden den Weg, ab Sahagún das liegt drei Etappen vor Leon noch einmal zu laufen. Danach änderte sich mein Leben komplett. Das erste was ich tat, ich trennte mich von Menschen die mir einfach nicht gut taten. Ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Wollen sie sich auch verändern, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen?