Als meine Tochter die Spielplätze für sich entdeckte, war es mit der Ruhe vorbei. Nachdem wir alle Spielplätze in der Umgebung erkundet hatten, wurde es für sie zu langweilig. Also ab in die nächste Buchhandlung. Dort kaufte ich mir das Buch "Wandern mit Kindern im Schwarzwald". Aber bald merkten wir dass die Wege eher was zum spazieren sind. Also musste ich mir wieder etwas einfallen lassen, um sie für das Wandern zu begeistern. Durch viele Recherchen im Internet, Zeitschriften und manchmal auch durch Zufall entdeckten wir immer mehr abenteuerliche Wege. Da der Schwarzwald viel von dem zu bieten hat, sprach sie immer voller Begeisterung davon. Im Allgäu machte sie dann auch Ihre ersten Erfahrungen mit den Alpen. Wenn man Kinder zum Wandern motivieren möchte, ist es enorm wichtig mit kleinen Touren anzufangen und wie sagte schon Herbert Grönemeyer gibt den Kindern das Kommando. Nachdem ich sie immer mehr an das Alpine wandern gewöhnt hatte, kam für sie dann der Tag wo sie ihren ersten 2000 bestieg. In 5 Std. 900 Hm zu laufen, ist für eine 9 Jährige eine super Leistung.
Meine ersten Erfahrungen habe ich im Schwarzwald in der Pfalz und im Allgäu gesammelt. Nachdem ich einige Zeitschriften zum Thema Wandern durchstöberte, wuchs meine Begeisterung zu diesem Thema immer mehr. Ich hatte keine Lust mehr auf langweilige Wege sondern wollte mehr Abenteuer, schließlich wollte ich auch meiner Tochter etwas Interessantes bieten. Durch Zufall bekam ich mit, dass einer meiner Kollegen viel wandern geht. Es dauerte auch nicht lange, bis wir die erste Tour gemeinsam unternahmen. Da ich früher auch viel Urlaub im Allgäu machte, konnte ich viele wertvolle Tipps von den Einheimischen mitnehmen. Gerade in den Alpen ist es enorm wichtig sich mit dem Thema Wetter zu beschäftigen. Aufgrund der klimatischen Bedingungen die dort herrschen, ist es wichtig die richtige Ausrüstung zu haben. Da ich viel von meiner Ausrüstung dort kaufte, konnte ich mir über die ganzen Jahre ein hohes Wissen an Outdoor Ausrüstung zulegen. In den letzten Jahren habe ich viele private Touren organisiert. Gerade wenn man mit Leuten geht, die nicht so viel Erfahrungen im wandern mitbringen, ist es wichtig sich auf die Leute einzustellen. Man darf sie auch nicht am Anfang überfordern oder wenn man mit Kindern unterwegs ist, muss man öfters eine Pause einlegen.
Wie der Zufall es wollte bekam ich irgendwann die Zeitschrift Wanderbares Deutschland in die Hand. In der Zeitschrift wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, in der man Wanderungen machen musste, für die man dann Punkte bekam. Die Belohnung dafür war die Auszeichnung zum Wanderkoenig und ein First- Class-Wochenende in Konstanz für zwei Personen.
Auf Grund meines hohen Wissens ist es mir heute möglich zu jeder Jahreszeit zu wandern.
Da ich vom ersten Tag an immer mit Stöcken lief, konnte ich so einige An-und Abstiege gesund überstehen. Gerade in den Alpen sind die Stöcke eine enorme Hilfe. Da es auch im Schwarzwald sehr ungemütlich werden kann, setzte ich mich auch mit dem Thema Wetter auseinander.
Es gibt zwar kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung, aber diese Einstellung kann ganz schnell gefährlich werden, gerade in den Alpen. In den Anfangsjahren fiel mir immer wieder auf, dass die Wegbeschreibungen nicht optimal waren. Wenn ich schon lese, gehen sie in östlicher Richtung, dann muss ich mich fragen, glauben die Leute die das geschrieben haben, dass jeder ein Kompass in der Hosentasche hat. Also fing ich an meine eigenen Wegbeschreibungen zu schreiben. Mit denen können Sie heute problemlos ohne eine Karte laufen. Obwohl es nie verkehrt ist eine Karte mit zunehmen.